Tagesprotokoll vom Donnerstag, den 09.08.1999
von Kristina Weber
Murmansk - Hamburg - Kiel

Die Waldtundra der zentralen Kola-HalbinselDa der Bus bereits um 6:45 Uhr vor dem Gästehaus stehen sollte, um uns zum Flughafen zu bringen, hieß es heute früh aufstehen. Jedenfalls für diejenigen, die nicht erst um fünf aus der Disco heimkehrten, um dann die restliche Zeit mit Duschen und Kaffee zu genießen. Ausnahmsweise war der Bus tatsächlich rechtzeitig, so daß wir um kurz vor sieben gen Flughafen aufbrechen konnten. Auf dem Weg sammelten wir noch Ursel auf, die für einige noch ein herzhaftes Frühstück bei Produkti organisierte.

Um 8:30 Uhr erreichte der Bus den Flughafen, wo Vater und Sohn Tarasov (?) uns noch kurz verabschiedeten, bevor es an Bord ging. Wie schon beim Hinflug war auch heute eine Maschine von Aeroflot dafür zuständig, uns sicher nach St. Petersburg zu bringen. So sicher nämlich, daß sich jegliche Sicherheitsanweisungen als nahezu hinfällig erwiesen, da ja sowieso keine Schwimmwesten etc. an Bord waren, oder etwa doch? Wie dem auch sei, nach dem Start durften wir uns noch ein letztes Mal des schönen Anblicks dieser Gegend erfreuen, in der wir uns die letzten zwei Wochen herumgeschlagen hatten.

Schlafdefizit-Geschädigte vor dem Petersburger FlughafenUm 11:10 Uhr landeten wir auf dem Inlands-Flughafen von St. Petersburg, von dem man uns und unser Gepäck mit sieben Taxen zum internationalen Flughafen beförderte. Dort hatten wir nun gute vier Stunden Zeit, die einige dazu nutzten, ihr Schlafdefizit der letzten Nacht bzw. Nächte nachzuholen. Andere zockten vor sich hin oder gingen mit der Kamera auf die Pirsch. Stefan und Patricia erwogen, noch einige Tage in St. Petersburg zu verweilen. Letztlich fanden wir uns dann aber doch alle wieder um 15 Uhr zusammen ein, um einzuchecken und die Duty-Free-Shops zu stürmen. Um kurz vor fünf ging es dann zum letzten Mal an Bord, diesmal allerdings einer Lufthansa-Maschine, deren Stewardessen uns den Flug nach Hamburg doch sehr angenehm gestalteten. (Pi: "Wenn wir aus Rußland kommen, kann man auch nichts anderes machen, als entspannen und sich voll laufen lassen.")

Um 19:30 Uhr, bzw. 17:30 Uhr Ortszeit betraten die ersten wieder deutschen Boden. Es war total bewölkt, warm und extrem schwül, laut Steffi absolut herrliches Wetter. Bevor uns der Bus zum Terminal brachte, sahen wir noch, wie auch unser Gepäck liebevoll auf die motorisierten Trollis geschmissen wurde. Besonders die Kiste mit den Lettern "FRAGILE" machte einen eineinhalbfachen Salto, bevor sie kopfüber auf die übrigen Koffer und Rucksäcke fiel.

Nachdem alle ihr Gepäck wieder hatten, spalteten sich die ersten von der Gruppe ab und blieben entweder in Hamburg oder wurden in Privattaxen nach Hause gebracht, während der harte Kern mit dem Kielius nach Hause fuhr. Am ZOB angekommen eilte dann jeder nach kurzem Abschied seines Weges, der wohl schnellstmöglich zu einer warmen Dusche führte.

 
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Last modified: 17-10-99; Author: Thomas Mattern; Maps (c) 1988-1998 Microsoft Coorperation